Das Wappen des Marktes NittendorfPartnerschaft zwischen Langenwang und Nittendorf

Erste Kontakte zwischen Langenwang und Etterzhausen wurden vom Trachtenverein "D´Walberger" Langenwang und vom Trachtenverein "D´Naabtaler" Etterzhauser, sowie der Trachtenkapelle Etterzhausen im Jahre 1973 geknüpft. Auf Einladung der Langenwanger Trachtler zur Kirtaburschenweihe unternahm man die erste Fahrt zur ca. 450 km entfernt gelegenen steirischen Marktgemeinde. Im Jahr darauf, also 1974, erfolgt ein Gegenbesuch des Langenwanger Trachtenvereines zum 25jährigen Bestehen der "Naabtaler" in Etterzhausen. Es wurden hier, wie auch bereits in Langenwang, persönliche Kontakte geknüpft und gemeinsame frohe Stunden verbracht. Einige Jahre später, im Jahre 1977, kam es zum nächsten Treffen in Nittendorf, wo das "Bayerisch-Österreichische Musik- und Folkloretreffen" stattfand. Bereits zu diesem Zeitpunkt war klar, dass diese Beziehungen nicht mehr abreißen durften, sondern noch weiter ausgebaut werden sollten. Weitere Verbindungen der Musiker und Trachtler aus beiden Gemeinden gab es in den Jahren 1978 und 1979. Beim Feuerwehrfest zum 100jährigen Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr Nittendorf trafen sich erstmals auch andere Vereinsabordnungen. Nach diesen langjährigen Beziehungen erfolgte auf Betreiben des Obmanns vom Trachtenverein Langenwang, Helfried Kühberger, 1981 beim 60jährigen Gründungsfest der "Walberger die Partnerschaft zwischen der Markgemeinde Langenwang und der Großgemeinde Nittendorf. Im Jahr darauf folgte die Partnerschaftsübernahme in Nittendorf. Dabei wurden - wie bereits das Jahr zuvor in Langenwang - Partnerschaftsurkunden ausgetauscht. Seit dem Bestehen der Partnerschaft sind unzählige Verbindungen zwischen Langenwanger Vereinen und Vereinen aus der Großgemeinde Nittendorf erfolgt. Es fanden auch Treffen der Gemeindevertreter, ein Schüleraustausch und sportliche Aktivitäten zwischen den Partnergemeinden statt. Aus diesen Treffen haben sich persönliche Freundschaften entwickelt, die zusätzlich die Partnerschaft festigen. Dass diese Aktivitäten der Vereine und die persönlichen Beziehungen nicht abreißen mögen und weiter zum Wohle der Partnerschaft zwischen dem steirischen Langenwang und dem bayerischen Nittendorf beitragen sollen, ist das Ziel beider Gemeinden.

Geschichtlicher Überblick über die Großgemeinde Nittendorf

Die Großgemeinde Nittendorf, im westlichen Landkreis Regensburg (Bayern) gelegen, erstreckt sich auf dem östlichen Ausläufer des Fränkischen Jura, zwischen Schwarzer Laber und Naab, und ist aus fünf ehemaligen Gemeinden im Zuge der Gebietsform 1972 entstanden. Sie besteht aus den Gemeindeteilen: Arzweg, Bärnthal, Brand, Eichhofen, Etterzhausen, Glockensiedlung, Goldberg, Goppenhof, Grafenried, Haugenried, Hardt, Irgertshofen, Kühschlag, Loch, Nittendorf, Obereinbuch, Oberholz, Penk, Pollenried, Rammelstein, Reigerholz, Schönhofen, Thumhausen, Undorf, Untereinbuch, Viergstetten, Werdenfels und Zeiler. Die auftrebende Gemeinde zählt derzeit ca. 9.700 Einwohner. Mit über 3.300 ha Flächenausdehnung liegt die viel bewaldete Gemeinde Nittendorf zwischen 350 - 518 m hoch. Die Ortschaften der Großgemeinde haben eine weit zurückgreifende Geschichte, wie Funde aus der frühen Steinzeit in Nittendorf, Etterzhausen und Pollenried belegen. Auch Spuren aus der Bronzezeit finden sich in Eichhofen, Haugenried, Thumhausen und Schönhofen. Windschlacken deuten auf Erzverhüttung und Verarbeitung hin. Die Hammerwerke in Schönhofen und Loch/Eichhofen haben eine lange Tradition und bezogen ihr Erz zum Teil aus dem Amberg/Sulzbacher Raum. Das Erz wurde Vilsabwärts, weiter über die Naab nach Etterzhausen geschifft und von dort über den Hammergraben und den Arzweg zu den Hammerwerken auf Ochsenkarren transportiert. Der urkundlich älteste Ort der Großgemeinde ist Etterzhausen, der bereits im 09. Jahrhundert belegt ist. In der Amtszeit des Bischof Ambricho (864 - 885) werden 133 Morgen pflügbares Land in Etterzhausen mit Besitzungen in Langenerling getauscht. Die meisten Ortschaften der Großgemeinde erblicken urkundlich im 12. Jahrhundert das Licht der Geschichte. Es entstehen mehrere Hofmarken, die sogar unterschiedlichen Landesherrn dienen mußten. Der Dreißigjährige Krieg (1618-1648) hatte für die ganze Großgemeinde verheerende Folgen. Überall lagen die Häuser öd und die Bewohner wurden getötet, wenn sie nicht rechtzeitig fliehen konnten. Der Wiederaufbau zog sich schleppend dahin, bis die ehemaligen Hofmarkschlösser wieder die Pracht früherer Tage erreichten. Die heute noch sehenswerten Schlösser in Etterzhausen und Eichhofen geben Zeugnis davon. Weitere Sehenswürdigkeiten sind die Kirchen in Haugenried, Etterzhausen (St. Wolfgang), Penk, Nittendorf und Thumhausen. Die Burgruine Loch als ein Wahrzeichen der Gemeinde und der Alpinensteig in Schönhofen mit den bizarren Felsen und dem Gipfelkreuz sind weitere oft besuchte Schönheiten unserer Großgemeinde. Nittendorf ist überwiegend eine Wohngemeinde, die verkehrstechnisch sehr gut an das Oberzentrum Regensburg, durch Eisenbahn, Bundesautobahn (Anschlussstellte Nittendorf) und Bundesstrasse angeschlossen ist.

Max Knott, Bgm. a. D.

www.nittendorf.de